Richtig Essen

GfE- Gesellschaft für richtiges Essen und Lebensgestaltung e.V.

Vertrauen herrscht zuletzt im eigenen Hause

Erstellt von r.ehlers am Samstag 12. September 2015

Da die Begrenztheit der Erkenntnisse aus den Wissenschaften in allen Fragen des Lebens offensichtlich ist, haben wir -gerade in Sachen der Gesunderhaltung durch richtige Ernährung – gar keine andere Wahl als auf Erfahrungen zurückzugreifen, die wir selbst gemacht haben und die wir von vertrauenswürdigen Dritten übernehmen.

Mit dieser Feststellung werden schon viele Standardmediziner nicht d’Accord gehen. Sie widerspricht auch den Verlautbarungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) und unserer staatlichen Gesundheitsverwaltung.Das ist sehr schade, weil  die schädlichen Folgen der falschen Politik für die Gesundheit in unserer Bevölkerung gravierend sind, in der sehr viele noch solchen halbamtlichen Stellen wie der DGE und erst recht dem Staate blind vertrauen.

Im Beitrag „Vertrauen ehrt“ habe ich ausgeführt, dass den trübsten Quellen regelmäßig geglaubt wird, aber selbst im engsten Kreise der Menschen das Vertrauen in die Mitmenschen nicht selbstverständlich ist. Nehmen Sie nur das bekannte Sprichwort; aus der Bibel (Matthäus 13,57 ):

„Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterland und in seinem Hause.“

Dass das auch im eigenen Hause gilt, wird bei der Zitierung des Spruchs oft vergessen. Das scheint ja auch nicht zu passen, wenn es viellicht sogar als unwichtig erscheint. In der Lebenswirklichkeit kommt es darauf aber ganz besonders an. Der Spruch bezieht sich nicht nur auf Propheten oder ähnliche goße Geister, die wohl in der Fremde mehr geschätzt werden als von heimatlichen Kleingeistern oder Neidern.Je näher einer dem anderen steht, umso weniger ist er bereit, dem anderen eine besondere Leistung zuzutrauen.

In der „Harkortstadt“ Wetter an der Ruhr geboren und aufgewachsen habe ich immer wieder den Spruch eines der größten Söhne dieser kleinen Stadt gehört. Er stammt von Friedrich Wilhelm Harkort (1793 – 1880), dem Begründer der deutschen Maschinenbauindustrie („Vater des Ruhrgebiets“), zugleich Politiker und Publizist. Er verkündete unkommentiert:

„Das Leben gilt nichts ohne Treue.“

– de.wikipedia.org-

Friedrich Harkort

Seine Enkelin Karin Harkort ging noch mit mir in einer Klasse aufs Gymnasium. Als junger Mensch habe ich nie verstanden, was Friedich Harkort mit der Treue meinte, vielleicht die eheliche Treue oder die bedingungslose Verhaftung mit dem Vaterland („Sei getreu bis in den Tod“)?

Es ist ein Teil der philosophischen Lebenskunst oder der Klugheit, sein Leben selbst zu gestalten, sich das klar zu machen und nicht blind darauf zu vertrauen, dass die Ehefrau dem Ehemann seinen beruflichen Stand und seinen Erfolg gönnt, selbst wenn sie davon profitiert oder dass der weniger erfolgreiche Ehemann seiner Ehefrau neidlos zu ihrer beruflichen Karriere gratuliert. Selbst Kinder fühlen sich gestört durch offenbare bemerkenswerte  Leistungen ihrer Eltern, unabhängig davon, dass sie doch nach dem Willen der Eltern spätestens nach ihrem Tod alles erhalten sollen, was von Wert ist.

Die von Ehepartnern und Kindern geschriebenen Biographien der Ehepartner bzw.Eltern, die es gerade in den letzten Jahren immer mehr gibt, sprechen eine deutliche Sprache (Beispiele: Schröder, Wulff, Kohl). Oder sollten sich nur die Ehepartner und Kinder öffentlich zu Wort melden, die von den Eltern besonders schlecht behandelt wurden?

Die zögerliche Übernahme von besserem Essverhalten , das jemand seiner Familie vorschlägt, ist ein typischer Fall der Verweigerung des Vertrauens gegenüber demjenigen, der es in der Familie einführen möchte.

Ich habe selbst erlebt, wie schwer es war, zuhause bei meiner Frau und unserer sehr auf deren Meinung fixierten Tochter Olivia mit meiner Entdeckung der Vorteile des Verzehrs nativer Kost auf leeren Magen durchzudringen. Das war natürlich völlig neu, aber ich konnte es doch sehr gut nachvollziehbar erklären. Beide gaben auch nicht viel um die Schilderung meiner in meinen Augen geradezu frappierenden besonderen Befindlichkeiten wie insbesondere die spektakuläre Wachheit und Leistungsfähigkeit tagsüber und die wesentliche Verbesserung des Schlafs in der Nacht. Hätten meine Söhne Andreas und Dominik (letzterer später sogar Betreiber der Firma Aminas) nicht von Beginn an „mitgezogen“, wäre ich der Sache vielleicht gar nicht weiter nachgegangen.

Als allerdings die Firma gegründet war und besonders die Frau und auch die Tochter  davon ihre deutlichen wirtschaftlichen Vorteile hatten,änderten sie dann doch ihre Einstellung. Dies trieben sie sogar so weit, dass meine Frau mit Unterstützung der Tochter von Spanien aus Aminas-Nachbauten produzierte und der Aminas GmbH das Wasser abzutragen suchte. Meine Frau reklamiert jetzt sogar, dass die Entdeckung des Aminas-Prinzips und die Entwicklung der Aminas-Produkte auf der Basis von Amaranth und Quinoa wesentlich von ihr mitgetragen gewesen wäre. Nichts davon stimmt. Sie versteht die Zusammenhänge bis heute nicht.

Nicht nur mir ging es in der Familie so. Wohl jeder, der seine Familie mit grundlegenden Neuerungen beim Essen überfällt, stößt auf Gegenwehr. Man soll ncht mehr wie gewohnt üppig frühstücken? Man soll Zwischenmahlzeiten ganz lassen? Man soll nicht so viel Fleisch essen oder vielleicht gar gar keines? So etwas stört die Kreise der anderen Familienmitglieder, die lieber bei ihren nicht durchdachten Gewohnheiten bleiben wollen.

In Beziehungen, die vom wechselseitigen Wohlwollen geprägt sind, hört man sich indessen zu und geht auf Neuerungswünsche -im Vertrauen, dass eskein dummes Zeug ist – erst einmal ein. Für den Hausgebrauch kann man sich vornehmen, künftig Vorschläge, die in die Gewohnheiten Drittter eingreifen, nur sehr vorsichtig und allmählich aufs Tapet zu bringen.